Jugend im Altertum
„Jugend“ ist bereits im Altertum bei den Griechen und Römern ein Begriff. Eine klare Unterscheidung zu den Erwachsenen scheint schon vorhanden zu sein. Heutige Vorstellungen von Jugend können aber nicht auf die Vergangenheit bezogen werden. Der heutige, moderne Begriff von Jugend entstand allmählich im 17. und 18. Jahrhundert.
Griechen:
Der Dichter Homer (Ilias, Odyssee) beschreibt Altersklassen: Junge sind Krieger und müssen Kriegsdienst leisten.
Laut dem Philosoph Platon sollen Junge ihre Zeit mit der Erkundung des Landes und Leibesübungen verbringen. Die Zeit der Jugend sei auch Lehrjahre und eine Zeit des Nacheiferns und der Wettkämpfe. Der Tanz sei für junge Männer und Mädchen der Schlüssel zur Lebensart.
Erziehung: Junge Menschen dem Oberhaupt unterstellt, dabei drei Schwerpunkte: Jagd, Lauf und Kriegsspiel-Übungen.
Zahlreiche Abbildungen von „Jugendlichen“ auf Vasen.
Hebe, Griechische Göttin der Jugend.
Römisches Reich:
Umfangreiche Schulbildung im Römischen Reich.
Iuventas, Römische Göttin der männlichen Jugend.
Einteilung des Alters bei Männern nach gesellschaftlichen Kriterien, bei Frauen nach körperlichen Eigenschaften.
Strenge Berechung des Alters: infantia bis Ende 7 Jahre, pueritia bis 14, adolescentia bis 21, juventus bis 35.
Während Kaiserzeit Zusammenschlüsse Jugendlicher, eine Art Vereinigungscharakter. Jugendspiele dieser Organisationen, Wettkämpfe.
Literatur:
Giovanni Levi (Hrsg.), Geschichte der Jugend. Band 1. Von der Antike bis zum Absolutismus. Frankfurt am Main 1996, S. 21-112.
Jugend im Mittelalter
Trotz der im Vergleich zum Altertum und der Neuzeit verschiedenen kulturellen Begebenheiten existierten im Mittelalter genaue Vorstellungen von Jugend. Quellen, die dies erschließen, sind vor allem Epen, Gedichte, Lieder und Romane. Bereiche, die für „Jugendliche“ im Mittelalter wesentlich waren und sich aus den vorhandenen Quellen erschließen: Liebe, Heldentat, Rittertum und höfisches Leben. Zwei Vorstellungen des Alters:
1. Jahreszeiten: Frühling = Kindheit, Sommer = Jugend, Herbst = Reife, Winter = Alter
2. Die gelehrte und klerikale Welt unterteilte wie zuvor die Römer: infantia bis 7, pueritia bis 14, adolescentia bis 21/28, juventus bis 28/35.
Unterscheidung zwischen Landbevölkerung und Adel/Kleriker. Am Land war die Unterteilung kaum vorhanden, da viele nicht wussten, wie alt sie sind. Einteilung mehr nach Rollen: Säuglinge, Kinder, junge Männer und Mädchen, Neuvermählte, Väter und Mütter, Witwer und Witwe, Alte, Verstorbene. Jede Rolle erfüllte ihre Aufgaben in der Gemeinschaft. Kinder/Jugendliche auf dem Land waren Analphabeten und sehr früh in der Arbeitswelt, Bürger und Adelige mit Ausbildung zumeist in Klosterschulen. Junge Adelige und unverheiratete, besitzlose, dienstsuchende „arme Ritter“ treten in und als Verfasser von höfischer Literatur auf. Lehrjungen durften – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nicht heiraten; auch Gesellen blieben so lange unverheiratet, bis ihre materielle Lage eine Heirat ermöglichte.
Bauernkinder wurden schon vor dem 12. Jahr zur Arbeit auf dem elterlichen Hof herangezogen oder mussten den Grundherren dienen. Mit 14 galten sie als ausgelernte Arbeitskräfte. Je nach Gegend wurden sie mit 15 oder 21 Jahren mündig. Als erwachsen galten auch sie erst, wenn sie nach Übernahme des väterlichen Hofs oder Einheirat einen eigenen Hausstand begründet hatten.
Lebenserwartung: 30-40 Jahre. Maximales Alter, z. B. bei Königen, war zwischen 50 und 60 Jahren. Bäuerinnen mit 30 waren runzlig und gebeugt. 40-Jährige galten schon als alt. 50-Jährige waren abgeschrieben. Könige, Adlige und Bürger, die keinen Hunger litten, wurden auch nur zwischen 48 und 56 Jahren alt. Etwa die Hälfte der Bevölkerung war unter 20 Jahre alt.
Literatur:
Giovanni Levi (Hrsg.), Geschichte der Jugend. Band 1. Von der Antike bis zum Absolutismus. Frankfurt am Main 1996.
Karin Fischbacher, Jugend in Tirol. Jugendkulturen und Jugendpolitik von den fünfziger Jahren bis zur Gegenwart. Eine historische Untersuchung mit besonderer Berücksichtigung der internationalen Entwicklung der Jugendkulturen. Univ., Diss. Innsbruck 1987, S. 30-33.
Zitat:
Die Welt macht schlimme Zeiten durch. Die jungen Leute von heute denken an nichts anderes als an sich selbst. Sie haben keine Ehrfurcht vor ihren Eltern oder dem Alter. Sie sind ungeduldig und unbeherrscht. Sie reden so, als wüßten sie alles, und was wir für weise halten, empfinden sie als Torheit. Und was die Mädchen betrifft, sie sind unbescheiden und unweiblich in ihrer Ausdrucksweise, ihrem Benehmen und ihrer Kleidung.
Mönch Peter (1274)
Jugend in der Neuzeit
In der frühen Neuzeit gab es keine eigene „Jugendzeit“, sondern eine Art Erwachsensein im Wartestand. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde „Jugend“ auch als Begriff für jene herangezogen, die für ihre Taten noch nicht voll verantwortlich gezeichnet werden konnten. Wo Kindheit endete und Jugend begann, ist nicht festlegbar und vor allem von den jeweiligen Bedingungen abhängig. Das Ende der Jugend lässt sich aber mit der Heirat und der Gründung eines eigenen, unabhängigen Haushaltes markieren. In Europa waren im 16. und 17. Jahrhundert die Hälfte bis 2/3 der Männer und rund die Hälfte der Frauen während dieses „Wartestandes“ ledig. Als Mann galt man unverheiratet als Junggeselle oder als Jüngling (nicht Vollmitglied des Gemeinwesens).
Auch das körperliche Wachstum spielte eine Rolle. Der Eintritt in die Pubertät verlief in der vorindustriellen Gesellschaft später als heute. Noch Mitte des 19. Jahrhunderts traten körperliche Veränderungen, die heute 12- bis 13-Jährigen zuzuordnen sind, drei bis vier Jahre später auf. Die Angaben für das 19. Jahrhundert sind nicht klar definiert, es kann aber angenommen werden, dass der erste Eintritt der Regel für den Großteil der Landbevölkerung mindestens 16 war, in Städten vielleicht etwas niedriger (Gillis, 22).
In der frühen Neuzeit bedeutete Jugend oft Abschied vom Elternhaus und Eintritt in eine neue gesellschaftliche Bindung, vor allem in verschiedenen Jugendgruppen (Knabenschaften oder Burschenschaften). Es handelte sich um keine strengen Organisationen, trotzdem gab es Kontrollen des geselligen und sexuellen Lebens (Bräuche, Feste usw.). In Universitätsstädten gab es Landsmannschaften der Studenten (Aufnahmerituale usw.). Ende des 18. Jahrhunderts entstanden in Deutschland daraus neue studentische Verbindungen (oft Träger nationaler Bestrebungen).
Lebenserwartung: Frauen werden seit Mitte des 18. Jahrhunderts älter als Männer, weil zum Beispiel Mädchen seltener den Kindstod sterben und Buben häufiger als Madeln bei Unfällen umkommen. Und: Die Mehrfachbelastung von „Kinder, Küche, Karriere (= Beruf)“ ist möglicherweise gesundheitsfördernd neben dem geringeren Alkoholkonsum, der ausgewogeneren Ernährung und der stärkeren Aufmerksamkeit der eigenen Gesundheit gegenüber. Einer der Hauptpunkte für ein längeres Leben der Frauen waren auch Hygienemaßnahmen bei den Geburten.
Literatur:
Wolfgang Reinhard, Lebensformen Europas. Eine historische Kulturanthropologie. München 2004, S. 250-254.
Giovanni Levi (Hrsg.), Geschichte der Jugend. Band 1. Von der Antike bis zum Absolutismus. Frankfurt am Main 1996, S. 319-382.
John R. Gillis, Geschichte der Jugend. Tradition und Wandel im Verhältnis der Altersgruppen und Generationen in Europa von der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Aus dem Amerikanischen übertragen und herausgegeben von Ulrich Herrmann und Lutz Roth. Weinheim-Basel 1980.
Zitate:
Jungen Leuten ist Freude und Ergötzen so vonnöten wie Essen und Trinken.
Jugend ist wie Most. Der läßt sich nicht halten. Er muß vergären und überlaufen.
Martin Luther
Ich wollt‘, es gäbe kein Alter zwischen 16 und 23, oder die jungen Leute würden’s überschlafen; denn dazwischen gibt’s nichts als Jungfern Kinder machen, dem Alter Schabernack antun, stehlen und raufen.
William Shakespeare
Jugend im Krieg
Das 16. und 17. Jahrhundert ist von Krieg geprägt (Beispiel Österreich, das von 1618 bis 1783 92 Jahre Krieg führte). Allgemeine Wehrpflicht ab den 16. Jahrhundert allmählich eingeführt. Millionen von jungen Männern in beiden Jahrhunderten im Krieg gestanden, teilweise auch viele Kinder. Das Alter zählte bei der Anwerbung nicht, sondern der Eindruck. Trotzdem wurde Altersfrage diskutiert, da hohe Sterblichkeit in Truppen und Probleme mit Disziplin. Deshalb auch Frage nach höheren Altersgrenzen. Kriegsdienst wurde als letzte Etappe auf dem Weg zum Erwachsenwerden gesehen. Zuvor gab es nämlich eine militärische Ausbildung. Vor dem Eintritt ins Militär hatten viele bereits unterschiedliche Arbeitserfahrungen gesammelt.
Literatur:
Giovanni Levi, Jean-Claude Schmitt (Hrsg.), Geschichte der Jugend. Band 2. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Frankfurt am Main 1997, S. 20-55.
Ein neues Bewusstsein für Jugend durch Jean-Jacques Rousseau
Die heutige Bedeutung von Jugend geht auf den französischen Philosoph und Schriftsteller Jean-Jacques Rousseau zurück. Er war der Erste, der den Sonderstatus von Kindern und Jugendlichen gegenüber den Erwachsenen formulierte. In seinem Erziehungsroman „Émile oder Über die Erziehung“ (1762) forderte er für Kinder und Jugendliche eine Erziehung, die der freien Entfaltung ihrer Persönlichkeit einen Schon- und Schutzraum bietet. Mit dieser Forderung stellte Rousseau neue Grundsätze der Entwicklung und Erziehung auf, die bis in die Gegenwart gültig geblieben sind. Mit dem Begriff „Jugend“ werden Heranwachsende charakterisiert, die nicht mehr Kind und noch nicht vollends mündig-selbstständige Erwachsene sind und in dieser Phase angemessen gefordert und gefördert werden müssen.
Kaum war das mehr als 1000 Seiten umfassende Werk veröffentlicht, löste es in Europa einen Skandal aus. In Paris wurde „Émile“ sofort verboten, in Genf wurde der Roman öffentlich verbrannt. Doch alle Schmähungen halfen nichts: „Émile“ wurde das meistgelesene Erziehungsbuch der Weltliteratur. Der Roman „Émile“ hatte eine enorme Durchschlagkraft. Hunderte von pädagogischen Artikeln, die allesamt von Rousseau beeinflusst waren, erschienen daraufhin. Eltern versuchten ihre Kinder nach seinen Prinzipien zu erziehen, viele Generationen von Pädagogen wurden durch ihn beeinflusst.
Das glanzvolle Lebenswerk Rousseaus, das bis heute nachwirkt, hat jedoch einen Makel. Die glückliche Kindheit, die sein Romanheld Émile erleben durfte, blieb seinen fünf Kindern verwehrt. Sie wurden alle gleich nach der Geburt als „Findelkinder“ abgegeben, weil Rousseau mit seiner Schriftstellerei keine Familie ernähren konnte. Zwar war solch ein Verhalten in der damaligen Zeit alles andere als unüblich, dennoch dürfte eine Kindheit in einem Waisenhaus des 18. Jahrhunderts kaum Rousseaus Vorstellungen von freier Entfaltung entsprochen haben.
Quelle: Rousseau, Emile oder Über die Erziehung, in: [http://www.rousseau-emile.wg.am].
Zitate:
Kindererziehung ist ein Beruf, wo man Zeit zu verlieren verstehen muß, um Zeit zu gewinnen.
Jean-Jacques Rousseau, Emile oder Über die Erziehung
Kennt ihr das sicherste Mittel, euer Kind unglücklich zu machen? Gewöhnt es daran, alles zu bekommen! Denn seine Wünsche wachsen unaufhaltsam mit der Leichtigkeit ihrer Erfüllung.
Jean-Jacques Rousseau, Emile oder Über die Erziehung
Das Sittenverderben unserer heutigen Jugend ist so groß, daß ich unmöglich länger bey derselben aushalten kann. […] Ja, oft geschieht es, daß die nicht in Schranken gehaltene oder nicht gebührend ausgetriebene Zuchtlosigkeit eines einzigen Jünglings von ungesunder Triebkraft und verdorbenen Auswüchsen auch die übrigen noch frischen und gesunden Pflanzen ansteckt. Deshalb konnte Quintilian mit Recht die Frage aufwerfen, ob es besser sei, die jungen Leute gemeinsam in Schulen oder einzeln in Häusern zu unterrichten.
Unbekannter Schulmeister, 18. Jahrhundert
Jugend ab dem 19. Jahrhundert – Arbeiterjugend
Im 19. Jahrhundert verschlechtern sich als Folge des starken Bevölkerungswachstums die Chancen der Heranwachsenden auf dem Lande einen Arbeitsplatz zu finden. Gleichzeitig entstehen durch die Industrialisierung in den Fabriken der Städte zahlreiche neue Arbeitsplätze. Viele junge Menschen wandern daraufhin in die Städte ab. Die Städte wachsen im Zuge dieser Urbanisierung, auch die Altersstruktur verändert sich: Die Bevölkerung der Städte wird jünger, während die Landbevölkerung im Durchschnitt älter wird. Mit dem Zuzug der Jugendlichen verändern sich auch die Lebensformen in den Städten. Da privater Lebensraum knapp und teuer ist, teilen sich manchmal bis zu drei Arbeiter wechselseitig ein Bett; das Leben verlagert sich zusehends in den öffentlichen Raum. So entstehen in den Städten neue Formen der Alltags- und Freizeitkultur, während auf dem Land weiterhin traditionelle Werte gelten. Langsam bildet sich eine eigene „Jugendkultur“ heraus, mit eigener Lebensweise, eigener Kleidung, eigenen Ritualen und Werten, die auch erstmals Beachtung in der Öffentlichkeit findet.
Die allmählich entstehenden Milieus der Heranwachsenden lassen sich in drei Gruppen unterteilen: Landjugend, Arbeiterjugend und bürgerliche Jugend. Kinder und Heranwachsende auf dem Land werden im Hinblick auf ihre Aufgaben auf dem Bauernhof erzogen, ihre Mitarbeit bei den täglich anfallenden Arbeiten ist selbstverständlich. Die Phase des Heranwachsens dient der sozialen Integration in die bestehende Ordnung, die durch die Welt der Erwachsenen und die Dorfgemeinschaft vorbestimmt ist. Die Anzahl junger Arbeiter und Arbeiterinnen in den Städten steigt um die Jahrhundertwende stark an. Während zugezogene Jugendliche der direkten Kontrolle ihres früheren Umfeldes entzogen sind, wachsen auch die dort geborenen Arbeiterkinder ohne die früher selbstverständlich, festen sozialen Bindungen auf: Weil Vater und Mutter arbeiten müssen, sind sie bereits früh auf sich selbst gestellt und müssen ihren Teil zum Familienunterhalt beitragen. Die Erfahrungen der bürgerlichen jungen Menschen verlaufen gänzlich anders als die der Land- oder Arbeiterjugend. Sie wachsen behütet und streng getrennt von Jugendlichen aus den Unterschichten auf, haben wenig Kontakt zur Arbeitswelt und sind stärker durch Schule, Ausbildung und ein privates Familienleben geprägt. Generell kommt der Familie in bürgerlichen Haushalten eine neue Rolle zu: Nicht mehr die Arbeitskraft der Kinder steht im Vordergrund, sondern die Familie als „Konsum-, Erziehungs- und Freizeitgemeinschaft“.
Die Erwachsenen und die Obrigkeit setzen sich zumeist kritisch mit der neu entstehenden „Jugend“ auseinander. Sie beklagen vor allem den Verlust bestehender Normen, sowie die Verwilderung und Respektlosigkeit der „Jugend“: Der Ausdruck stammt ursprünglich aus der „Rettungshausbewegung“ und bezeichnete Ende des 19. Jahrhunderts „verwahrloste“, „kriminelle“ oder „gottlose“ Heranwachsende, die meist dem städtischen Arbeitermilieu entstammten. Immer stärker tritt auch die Angst vor einer Radikalisierung der jungen Arbeiter zu Tage. Jugendliche werden vor allem als soziales Problem, ihre „Verwahrlosung“ als Folge von Industrialisierung und Modernisierung empfunden. Als Reaktion hierauf kommt es seit Ende des 19. Jahrhunderts zu einer Gründungswelle von Vereinen und Organisationen, die sich der Jugend annehmen sollen. Kirchen, Parteien und Verbände versuchen, vor allem die jugendlichen Arbeiter für sich zu gewinnen. Den stärksten Zulauf verzeichnen die Turn- und Sportvereine. Trotzdem bleiben die Erfolge bescheiden. Bis zur Jahrhundertwende gelingt es den Organisationen nicht, die Jugend wirklich für sich zu gewinnen.
Lebenserwartung: Im 19. Jahrhundert durchschnittlich 35 Jahre bei Männern und 38 Jahre bei Frauen, Ende des Jahrhunderts 44 Jahre bei Männern und 48 Jahre bei Frauen
Literatur und Quellen:
John R. Gillis, Geschichte der Jugend. Tradition und Wandel im Verhältnis der Altersgruppen und Generationen in Europa von der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Aus dem Amerikanischen übertragen und herausgegeben von Ulrich Herrmann und Lutz Roth. Weinheim-Basel 1980.
Giovanni Levi, Jean-Claude Schmitt (Hrsg.), Geschichte der Jugend. Band 2. Von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Frankfurt am Main 1997, S. 97-165.
„Jugend“, „Arbeiterjugend“, in: Wikipedia.
Zitate:
Die Jugend ist überhaupt dem Alter entgegen gesetzt. In engerer Bedeutung steht sie dem männlichen Alter entgegen, und begreift die Lebenszeit von dem ersten bis 25ten oder 30ten Jahre. In der engsten Bedeutung, wo sie auch noch von der Kindheit unterschieden wird, macht sie das so genannte Jünglingsalter aus. 2. Figürlich, junge Personen beyderlei Geschlechtes, Kinder und Jünglinge. Die unerzogene Jugend. Die leichtsinnige Jugend. Der Jugend ein gutes Exempel geben.
Auszug aus der Begriffserklärung von „Jugend“ im „Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart“ (1808)
Quelle: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mir beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der Oberdeutschen. Zweiter Theil, von F – L. Wien 1808, S. 1445.
Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend.
Mark Twain
Zwei Dinge sollten Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel
Das Schicksal jedes Volkes und jeder Zeit hängt von den Menschen unter 25 Jahren ab.
Der Jugend Kenntnis ist mit Lumpen gefüttert.
Johann Wolfgang von Goethe
Für die Jugend habe ich nur drei Worte als Ratschlag: Arbeite, arbeite, arbeite!
Otto von Bismarck
Die heutige Jugend ist gräßlich. Sie hat nicht den geringsten Respekt vor gefärbten Haaren.
Oscar Wilde